COPD - chronische Raucherbronchitis

Die COPD (chronic obstruktive pulmonary disease) ist kein eigenständiges Krankheitsbild, sondern ein Mischbild aus chronisch-obstruktiver Bronchitis und Lungenemphysem.

Hauptursache der COPD ist das Rauchen. 90 Prozent aller Menschen mit COPD sind Raucher oder Ex-Raucher. Nach Schätzungen der WHO ist die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung derzeit weltweit die vierthäufigste Todesursache und lag 2002 in Deutschland an siebenter Stelle der Todesursachen (Statistisches Bundesamt). Schon 2020 wird sie an dritter Stelle stehen, weil immer mehr Menschen rauchen. Somit ist die COPD die Volkskrankheit mit der höchsten Steigerungsrate. In Deutschland sind rund fünf Millionen Menschen betroffen.

Die chronisch-obstruktive Lungenerkrankung entsteht als Folge einer chronischen Bronchitis. Zu deren Beginn werden die Flimmerhärchen der Atemwege gelähmt und die Lunge produziert übermäßig viel Schleim. In diesem Stadium können sich die Veränderungen noch zurückbilden, wenn die Ursache der Erkrankung, zum Beispiel das Rauchen, wegfällt.

Im weiteren Verlauf der Erkrankung werden die Flimmerhärchen zerstört und die Schleimhaut der kleinen Lungenbläschen verschwindet. Dadurch werden die Lungenbläschen beim Ausatmen instabil und fallen in sich zusammen. Die entzündete Bronchialschleimhaut verdickt sich und verengt die Luftwege - die Bronchitis ist also chronisch-obstruktiv geworden.

Die Folgen sind eine Erhöhung des Atemwegswiderstandes und eine geringere Lungenentfaltung. Im weiteren Verlauf werden auch die kleinen Lungenbläschen durch Überblähung zerstört. Die Lunge sieht dann nicht mehr aus wie eine Rebe mit Trauben sondern wie ein großer Ballon. Der Arzt spricht jetzt vom Lungenemphysem. Die Krankheitsfolgen sind nicht mehr umkehrbar. Atemnot und Leistungsschwäche sind die Folge, da der Körper nicht mehr genügend Sauerstoff aus der Lunge aufnehmen kann. Wenn durch das Fortschreiten der Erkrankung auch andere Organe wie das Herz in Mitleidenschaft gezogen werden, gefährdet die Krankheit das Leben.

Das Fortschreiten der Krankheit hängt vor allem davon ab, wie viel und wie lange der Einzelne raucht. Auch eine Luftverschmutzung am Arbeitsplatz (z.B. Staubbelastung bei Bergarbeitern) fördert die Entstehung einer COPD. Sehr seltene Ursachen der Krankheit sind fehlende Abwehrstoffe (Antikörpermangelsyndrom).